Rassismuskritische Perspektiven auf die Islamismusprävention
Studien aus Großbritannien zeigen, dass nicht nur repressive,
sondern auch präventive Maßnahmen kontraproduktive,
nicht-intendierte Effekte hervorrufen können, indem etwa
Präventionsstrategien zur Verdachtskonstruktion sowie
Stigmatisierung muslimischer und/oder migrantischer
Minderheiten führen können.
Ein rassismuskritischer Blick auf die Islamismusprävention
hierzulande erscheint somit notwendig.
Daher widmet sich das Teilprojekt »Gemeinschaften unter Verdacht –
Haben proaktive Sicherheitspolitik und Extremismusprävention
nicht-intendierte rassistische Nebeneffekte?« der Frage, ob die
(sogenannte universelle und selektive) Islamismusprävention
rassistische Effekte auf ihre Zielgruppen hat und wenn ja, wie
diese vermieden werden können. Es wurden Programmpapiere
der Extremismusprävention auf Bundes- und Landesebene analysiert,
Interviews mit staatlichen und nichtstaatlichen Präventionsakteuren
sowie mit ausgewählten Zielgruppen der Präventionsarbeit durchgeführt.
Im Fachvortrag werden Zwischenbefunde des Projekts vorgestellt sowie
aus diesen erste Handlungsempfehlungen formuliert, um innerhalb der
Präventionslandschaft verankerten stigmatisierenden oder
gar rassistischen Mechanismen langfristig entgegenzuwirken.
Die Veranstaltungszeit ist von 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr
Amir Saedi E-Mail: demokratiezentrum-isl@soziales.bremen.de Telefon: 0421/ 361-12796