Erfasst - verfolgt - vernichtet

Vortrag
Symbolbild Vortrag (c) pixabay
07.11.2024
18:30 Uhr
Referent:in Gerda Engelbracht, Achim Tischer Veranstaltungsort: Evangelische Gemeinde Horn
Gemeindehaus
Horner Heerstraße 28
28359 Bremen

Vortrag von Gerda Engelbracht und Achim Tischer.

Mitten im Stadtteil Horn, im Luisenthal 5, befand sich ab 1898 das nach seinem Gründer genannte "Haus Reddersen" als die erste bremische Pflege- und Erziehungsanstalt für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Die Bewohnerinnen und Bewohner erfuhren bis 1933 gemäß den pädagogischen Idealen von Heinrich Otto Reddersen ein umsorgtes und auf Förderung bedachtes Zuhause. Mit der Übernahme der der Macht durch die Nationalsozilisten änderte sich dies schlagartig. Jetzt bestimmte die nationalsozialistische Rassenhygiene auch die Bremer Fürsorgepolitik. Mit dramatischen Folgen für die "Reddersen-Kinder": einem behinderten- und menschenfeindlichen System ausgeliefert, wurden sie nicht nur als "lebensunwert" stigmatisiert, ausgegrenzt und zwangssterilisiert. Viele Bewohner:innen schickten die Nationalsozialisten auf eine lange Odyssee in den Tod. (Das einst stolze Haus Reddersen wurde aufgelöst. Heute erinnert ein Buch und Stolpersteine an die erste bremische Einrichtung für behinderte Kinder und
Jugendliche und seine Bewohner:innen.)

Teilnahmegebühr: Kostenfrei Veranstalter: Evangelische Gemeinde Horn BarrierefreiheitInformationen zur Barrierefreiheit erhalten Sie beim Veranstalter Kontakt
Evangelische Gemeinde Horn E-Mail: buero.horn@kirche-bremen.de