Geschichte und Erinnerung

„Auf der Suche nach Liebe“

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Ausstellung, Symbolbild © isaw company, unsplash
24.05.2024
19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Evangelische Gemeinde Horn
Gemeindesaal
Horner Heerstraße 28
28359 Bremen

Der fast vergessene und in seiner Geburtsstadt Szarvas mit einem Museum geehrte ungarische Maler Ruzicskay hat oft den Menschen ins Zentrum seiner Malerei gestellt. Studiert an der Akademie in München und Paris stellte er nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit Pablo Picasso und Ferdinand Léger aus und war ein wichtiger Vertreter der Zwischen- und Nachkriegszeit. Neben seiner Malerei hat er ein beeindruckendes Zeugnis der Humanität abgelegt: mit Beginn der deutschen Besetzung im März 1944 versteckte er auf dem Dachboden seines Budapester Ateliers verfolgte Jüdinnen und Juden. Der Zugang zu diesem Versteck wurde von seinen Bildern verdeckt und blieb so unerkannt. So halfen György Ruzicskay und seine Frau Etelka mit Unterstützung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg vielen Menschen auf ihrer Flucht aus Ungarn. Daher gehört Ruzicskay seit 1978 zu den in der Gedenkstäte Yad Vashem geehrten „Gerechten unter den Völkern“.

Ausstellungseröffnung mit Musik und Einblicke in das Leben und Werk des Malers

Die Ausstellung ist danach geöffnet samstags 25. Mai, 1. Juni und 15. Juni jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr

Im Rahmen der Reihe "Nie wieder ist jetzt! - auf Spurensuche für die Zukunft". Eine Veranstaltungsreihe gegen das Vergessen und für Mitmenschlichkeit.

Es ist beeindruckend, wie viele Menschen sich seit Januar für eine demokratische, weltoffene und bunte Gesellschaft in Deutschland auf den Straßen versammeln, auch in Bremen. Gegen jede Form von Antisemitismus, Diskriminierung und Hass gegen Menschen steht der eindringliche Ruf: Nie wieder! Dieser Appell hat einen Grund. Er gründet sich in der Geschichte, im Erinnern hier und jetzt und im Erinnern für die Zukunft. Deshalb geht es auf Spurensuche zu Orten und Zeugnissen nationalsozialistischer Vergangenheit: Gegen das Vergessen dieser Schreckensherrschaft und für die kleinen, aber hoffnungsvollen Spuren von Mitmenschlichkeit. Diese Spurensuche lässt nachempfinden, wie kostbar es ist, in einer demokratisch verfassten und auf den Prinzipien des Rechtsstaates ruhenden Gesellschaft zu leben und wie gut es ist, sich eben dafür einzusetzen, hier und jetzt und für die Zukunft.

Teilnahmegebühr: Kostenfrei Veranstalter: Evangelische Gemeinde Horn BarrierefreiheitInformationen zur Barrierefreiheit erhalten Sie beim Veranstalter Kontakt
Evangelische Gemeinde Horn E-Mail: buero.horn@kirche-bremen.de